Kraig war ein guter Boden für unsere Heimspiele. Perfektes Rugbywetter, eine tolle Anlage, gute Stimmung und nicht zuletzt stimmten auch die sportlichen Leistungen. Die Damen holten sich nach guten Leistungen Rang 5.
Die Wahrheit liegt am Platz und sie gefiel uns...
Während bei den Männern durch das 10er-Friendly in Melk vor rund eineinhalb Monaten schon gewisse Trends auf dem Tisch lagen, wussten wir bei den Ladies nicht, wo wir stehen. Der Trainingsfleiß war groß, die Formationen und Laufwege bei den Übungseinheiten ließen uns mit der Zunge schnalzen. Aber verzahnen wir uns mit dem Spielgemeinschaftspartner aus Linz? Wie arbeitete der Mitbewerb? Das eigene Schaffen der "Steel City Tigers" lässt sich erst im direkten Vergleich mit dem Mitbewerb beurteilen, die Karten kamen auf den Tisch. Im Verlaufe des Turniers sollte sich das Blatt zunehmend mit Atouts füllen.
Durch die Ergebnisse der Vorsaison ergab sich ein Pool mit Wombats Wr. Neustadt und den Stade Ladies, zwei Teams, die sich später den Turniersieg unter sich ausspielen sollten. Gegen die Wombats lief es noch holprig, das war aber nach der langen Pause zu erwarten. Einspielen im Matchmodus und was geht mitnehmen, war die Devise. Zum Mitnehmen reichte es noch nicht ganz. Wir verloren deutlich 0:26, wobei das Ergebnis nicht ganz das Geschehen am Platz widerspiegelt. Das wusste das Team, wo Mirzeta Babajic nach ihrem Irlandabenteuer, bezeichnenderweise ohne Rugby, ihr Comeback feierte. Wo wir mit Bea Kometter ein "frisch gefangenes" Mädel erstmals Matchluft schnuppern ließen. Beide machten sich ausgezeichnet und "Mizi" durfte im zweiten Spiel gegen die Stade-Ladies ihren Comebacktry abfeiern. Sie zelebrierte es emotional, lautstark, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie lebt den Sport und kann sich mitreißend über kleine wie große Erfolge freuen. Aline Potiron legte noch einmal den Ball hinter der Linie ab. 12:26 war der Endstand gegen die Siegerinnen der ÖM (mit Celtic) im Vorjahr. Eine Niederlage, die sich im Rahmen hielt und vor allem mit einer zweistelligen Punktezahl versüßt wurde.
Im Spiel um Platz drei konnten wir dann erstmals seit gefühlten Ewigkeiten richtig dominieren und hinten selbst die Null festhalten. Die Spielgemeinschaft Steiermark (Graz/Leoben) besiegten wir mit 31:0 und die Weichen waren rasant auf Sieg gestellt. Josipa "Josi" Grgic konnte sich ebenso zweimal in die Scorerliste eintragen, wie Kathrin Kao-Kirchweger, die auch insgesamt ausgezeichnete drei von vier Erhöhungskicks zwischen die Stangen setzte. 31:0 war der Endstand, so hoch gewannen wir gegen die SG Graz/Leoben oder eines der Teams im Singular noch nie und die Gegnerinnen präsentierten sich keineswegs unvorbereitet!
Der 5. Platz am Ende glänzte wie eine Medaille. Stade setzte sich am Ende mit 19:17 in einem dramatischen Finale gegen Wr. Neustadt durch.
Stimme zum Turnier
Jürgen Knopper (Obmann ANEXIA-Tigers): "Man darf sich da von der Platzierung nicht täuschen lassen, die Mädels haben ordentlich geliefert, zudem waren wir nicht vollzählig. Das war ein großer Schritt nach vor, im Vergleich zur Vorsaison."
Endstand Damenturnier in Kraig (zugleich 1. Tabelle der ÖM-Quali)
Stade Rugby Ladies
Wombats Wr. Neustadt (Teamname Red Rucking Rockets)
RU Donau Wien
SG Celtic Vienna/Krems (Teamname Blue Mustard Mates)
SG Tigers/Linz (Teamname Steel City Tigers)
SG Steiermark
Kader Steel City Tigers
Ramona Kogler (Cap)
Carmen Werni
Denise Fischer
Josipa Grgic (10 Pkt 2 Tries)
Mirzeta Babajic (5 Pkt 1 Try)
Beatrice Kometter
Kathrin Kao-Kirchweger (18 Pkt. 2 Tries 4 Conv.
Anila Nela
Aline Potiron (10 Pkt. 2 Tries)
Edith Aicher
Tatjana Gajic
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