Der Finalkader: Eine schwere Geburt
Die Erwartungen waren bei uns vor dem Finale nicht sonderlich hoch. Zu viele Absagen hagelte es rund um den Pfingsttermin, zudem sind mit Armin Künnert und Julian Spendl zwei Leistungsträger verletzt. Patrick Wexler stieg zwar wieder in das Training ein, an einen Einsatz beim Xs-Finale wir aber noch nicht zu denken.
Zeitweise standen wir nicht einmal zu zehnt da, ein Kraftakt innerhalb des Vereins wie der Truppe ließ den Kader aber doch noch auf 13 von 15 möglichen Rugger ansteigen. Das war so was wie ein gefühlter Sieg im Vorfeld. Wir konnten uns mit einer zwar nicht eingespielten, aber mit einer Mannschaft mit den so nötigen Finisher auf die Reise begeben. Die verlief reibungslos und bei der Ankunft auf der Neuklosterwiese trafen wir auf eine kleine Schar Anhänger aus und rund um den Verein, die uns auswärts supporten wollten. Ein schönes Gefühl, auch von den Rängen her etwas Unterstützung bzw. (Ramona) Hilfe bei der Turniertagsorganisation zu erhalten.
Guter Start, ehe sich Nervosität breit macht
Gegen den Gastgeber Wombats Wr. Neustadt kamen wir gut in das Geschehen hinein, übten wie besprochen großen Druck auf die Ballträger aus. Eroberte Bälle fielen leider dem Fehlerteufel beim Handling zum Opfer. Es sah gut aus, ehe wir doch, nicht ganz unvermeidbar, zweimal die Gegner passieren lassen mussten. Nachdem die Wombats ihrerseits unsere schnellen Waffen weitgehend aus dem Spiel nehmen konnten, lief nach vorn hin bis zum Schlusspfiff wenig. Wie so oft, war unser Start von Nervosität geprägt, die 0:28-Niederlage spiegelt nicht ganz das Geschehen am Platz wider.
Die Cleverness in den entscheidenden Momenten fehlt
Gegen den Ligasieger lieferten wir uns diese Saison einige enge Schlachten, konnten aber kein Spiel gewinnen. Es war die letzte Chance und nach einem raschen Rückstand roch es auch süß nach einem Sieg wie Wachauer Kellerberghonig. Yanis Renoneé glich in Co-Produktion mit Luca Ardelean aus. Es war sein erster Try für uns. Bis zur Pause drückten wir massiv auf die Führung, Youngster Luka Lechner legte zweimal den Ball im Malfeld ab. Leider waren die Pässe davor leicht nach vor und damit schien nichts auf dem Scoreboard auf. Dafür erhielten wir aus dem Konter das 7:14. In der zweiten Hälfte waren wir dann nicht mehr so drückend, die Wachau entzog uns den Zugriff auf ihren Marillenmarmeladetopf und nach einem weiteren Try dämmerte uns die Gewissheit, die wie Riesling-Essig als Hauptgetränk mundete: Endstand 7:21, wir können heuer die Niederösterreicher nicht schlagen.
Gegen den neuen Meister chancenlos
Im letzten Spiel gegen Oberösterreich waren die meisten von uns schon sichtlich müde. Zusätzlich kamen wir mit den Kick-Offs auf den früheren Nationalteamkapitän Stefan Ehrentraut nicht zurecht. Der "Lange" im Verbund mit seinem Kicker sicherte den Oberösterreicher praktisch einen durchgehenden Ballbesitz, der sich auch auf dem Scoreboard niederschlug. In einem Spiel, wo wir kaum in der Hälfte des Gegners auftauchten, verloren wir doch recht empfindlich mit 0:49. Zumindest waren wir aber die ersten Gratulanten des neuen Meisters, der nach 2019 sich das zweite Mal die Meisterschaft im 10er-Format holte. Zweiter wurde Wachau, Dritter die Wombats und Vierter wir.
Ein Dankeschön an die Wombats zur Ausrichtung vom Finale samt Bewirtung auf einem ausgezeichnet bespielbaren Platz!
So richtig schlechte Stimmung war aber auch keine nach dem Finale gegeben. Schließlich war die Erwartungshaltung nicht die Meisterschaft. Jetzt gilt der Fokus der 7s-Saison, wo wir an diesem Samstag endlich mal wieder daheim in Klagenfurt ran können!
©️SportEventFotografie Roman Stoiber - vielen Dank! Wundervolle Bilder
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